Sudan

Zusammen mit einigen arabischen Hirtenstämmen haben sie die kulturelle Herausforderung, an der geografischen Bruchlinie zwischen dem weitgehend arabischen und islamischen Norden des Sudan und dem überwiegend christlichen, animistischen, schwarzafrikanischen Süden zu leben.

Die Region hat in der Vergangenheit immer wieder Konflikte erlebt, insbesondere während der Bürgerkriege im Sudan. Tod, Vertreibungen und traumatische Erfahrungen für die Überlebenden waren die Folgen. Obwohl noch immer Kämpfe den Sudan erschüttern, sind die Nuba Mountains bislang kein Brennpunkt des Konflikts.

Das Leben in den Nuba Mountains im Süden des Sudans ist sehr einfach und sehr hart. Wasser, kostbare Mangelware, ist Dreh- und Angelpunkt des Lebens. Es gibt kaum Strassen. Die Menschen sind bitterarm, und um andere Orte zu erreichen, laufen sie tagelang. Sie leben von dem, was sie in der Natur finden. Vereinzelt halten sie Ziegen, Hühner und Schweine. Das Leben mutet hier an wie in Mitteleuropa vor 1000 Jahren.

Viele Bewohner leiden an Mangelernährung und Hunger. Zusätzlich haben viele Kommunen in den Nuba Mountains keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Dies und der eingeschränkte Zugang zu medizinischer Versorgung führen zu einem erhöhten Risiko von Krankheiten und vermeidbaren Todesfällen. Die instabile Lage des Sudans hat die Probleme zum Teil verschärft.

Für die Kinder der Region gibt es nicht viel zu tun. Dankbar nehmen sie die sinnvolle Beschäftigung an, die ihnen unsere Schulen für einige Stunden am Tag anbieten. Und schon die Kleinsten begreifen, dass das ihre Chance ist, eines Tages der Armut zu entfliehen.