
Wo alles verbrannte - nur die Hoffnung nicht
AVC reagierte schnell und stellte 6.000 US-Dollar Soforthilfe zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit unserer christlichen Partnerorganisation HVO konnte in einem Hilfseinsatz zwischen Ende Februar und Ende März gezielt geholfen werden. Insgesamt wurden 150 Haushalte mit dem Nötigsten versorgt: Maismehl, Bohnen, Decken, Matten, Plastikplanen und Speiseöl. Die Hilfsgüter mussten unter schwierigen Bedingungen aus Uganda importiert werden, da die Straßen im Südsudan unpassierbar waren. Selbst Geländewagen blieben stecken – die letzten Kilometer legte das Team auf Motorrädern zurück.
Trotz logistischer Hürden wurde der Einsatz zu einem bewegenden Erlebnis. Vor der Verteilung der Hilfsgüter luden Evangelisten zu kurzen Predigten ein. Mehr als 50 Menschen, darunter auch lokale Verwaltungsbeamte, trafen eine persönliche Entscheidung für den christlichen Glauben. Diese Momente der Hoffnung machten deutlich: Die Hilfe kam nicht nur in Form von Lebensmitteln, sondern auch als Zeichen gelebter Nächstenliebe.
Für viele war das ein Wendepunkt – auch für die Gemeinde vor Ort. Das Ansehen unserer Mitarbeiter ist seit dem Einsatz spürbar gewachsen. Die Gemeinde in Lobone wächst, und die Bereitschaft der Bevölkerung, sich langfristig auf die Arbeit einzulassen, ist deutlich gestiegen. Die örtliche Behörde hat sogar Land für ein eigenes Kirchengebäude zur Verfügung gestellt, das nun dringend errichtet werden muss – denn bislang finden die Treffen in Schulräumen statt.
Die Katastrophe hat viel zerstört. Aber sie hat auch Türen geöffnet. AVC war zur Stelle, als große Hilfswerke noch nicht reagierten. Und mitten in der Not wurde deutlich: Glaube und Hilfe gehören zusammen. Dort, wo Menschen alles verlieren, kann echte Hoffnung neu wachsen.



