Italien News
29. September 2023

Vom Dunkel ins Licht

ITALIEN
Salvatore »Sasà« Raffone ist der evangelistische Leiter von AVC Italien – und ein Ex-Camorrista. Er berichtet von seiner kriminellen Vergangenheit und seiner Umkehr zu Jesus.

»Meine Familie stammt aus den Stadtvierteln der Camorra in Neapel. Als Teenager trat ich in den Dienst des organisierten Verbrechens. Zehn Jahre später hatte ich es mit Geldwäscherei, Erpressungen und Schutzgeldern zu Macht und Reichtum gebracht.

Ein Versprechen mit Folgen
Mit 24 Jahren lernte ich Raffaela kennen. Sie wurde schwanger, und ein Bluttest ergab die Diagnose Down-Syndrom. Die einzige Lösung schien uns eine Abtreibung zu sein. Doch Raffaelas Eltern, gläubige Christen, versicherten mir: ›Gott wird das Leben deines Kindes ändern!« Ihr Glauben war mir fremd. Aber in dieser Nacht sagte ich zu Gott: »Wenn du mein Kind heilst, verlasse ich alles und folge dir nach.‹ Raffaela und ich entschieden, die Schwangerschaft fortzusetzen. Nach der Geburt wurde unser Sohn alle zwei Wochen von Spezialisten untersucht, zwei Jahre lang. Dann sagten uns die Ärzte: »Die DNA und andere Resultate zeigen Trisomie 21 an – aber Ihr Kind ist ganz normal. Glauben Sie an Gott? Denn das, was wir hier sehen, ist ein Wunder!«

Die Wahrheit kommt ans Licht
Ich hatte Raffaela immer verheimlicht, dass ich der Camorra angehörte. Doch nach einem versuchten Anschlag auf mein Leben gestand ich ihr alles. Ich hatte keine Angst zu sterben. Ich hatte Angst vor der Hölle.

Kurz darauf lud uns ein Bekannter in ein christliches Sommercamp ein. Mittendrin rief der Pastor von der Bühne: »Ein junger Mann ist hier, den man töten will. Seine größte Angst ist die Hölle. Komm her und lass uns beten!« Ich staunte und sagte zu Gott: »Wenn es dich wirklich gibt, dann zeig es mir!« Ein Mann tauchte neben mir auf und gab mir einen Zettel, auf dem stand: »Ich existiere – sei nicht gleichgültig!« Ich war erschüttert. Dann vernahm ich Gottes Frage: »Was willst du, dass ich tue?« Ich antwortete im Stillen: »Der Sänger der Band soll herkommen.« Sofort nahm der junge Mann die Gitarre ab, stieg von der Bühne und sagte: »Sasà, Gott ruft dich bei deinem Namen.« In diesem Moment begegnete ich Jesus und weinte stundenlang.

Mein Leben veränderte sich von Grund auf. Auch Raffaela gab ihr Leben Jesus. Wir heirateten und am selben Tag ließen wir uns in Anwesenheit der größten Camorra-Bosse von Neapel taufen.

Der große Test
Einige Zeit später kam die Nachricht: Mein Bruder war erschossen worden. Ich war außer mir vor Wut, verfiel ins alte Denken und wollte losziehen, um seinen Tod zu rächen. Da hörte ich: »Wohin gehst du? Ich habe schon einen Sohn verloren, ich will nicht noch einen verlieren.« Ich begriff, dass es Gottes Stimme war und sagte: »Gut, Herr, ich werde niemanden umbringen. Aber ich möchte, dass sich die Knie des Mörders vor dir beugen.« Einige Jahre später rief mich der Täter aus dem Gefängnis an. Er hatte Angst, dass ich ihn töten lasse. Ich sprach Vergebung aus und konnte ihm von Jesus erzählen. So treu ist Gott.«

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