Wenn nur noch beten hilft
Die Dörfer in den Rhodopen liegen sehr abgeschieden. Im Winter sind die Straßen zugeschneit und unpassierbar. Dann sind die Einheimischen – bulgarische und türkische Muslime sowie Roma – auf das angewiesen, was sie zu Hause lagern konnten. Zum nächsten Krankenhaus kann eine Reise, nicht nur im Winter, stundenlang dauern. Da ist Gebet willkommen.
Persönliche Beziehungen
Die Menschen suchen die Gemeindegründer mit allerlei Anliegen auf. Unsere Partner investieren sich seit Jahren in dieser 17 000 km2 Region. Sie pflegen freundschaftliche Beziehungen zu den Einheimischen, ihr Interesse am Leben der Einzelnen ist ehrlich. Und schon manch ein Ratsuchender hat am eigenen Leib erfahren, was Gebet bewirken kann.
Zusammen mit dem lokalen Team besuchen wir eine Roma-Familie in einem kleinen, abgelegenen Dorf. Obwohl die Familie von der Dorfgemeinschaft gemieden wird, hält sie unbeirrt an ihrem Glauben an Jesus fest. Es öffnet uns die Großmutter. Sie war jahrelang bettlägerig und konnte ihr Haus nicht verlassen. Seit der lokale Evangelist für sie gebetet hat, ist sie schmerzfrei und meistert ihren Haushalt wieder selbständig.
Schwangerschaft mit Bedingung
Ein Roma-Paar bittet unseren Partner um Gebet, weil es bislang keine Kinder bekommen konnte. Der Missionar fordert die Leute auf zu heiraten. Auch hat er den Eindruck, ihnen zu sagen, dass ihr Wunsch gleich nach der Hochzeit in Erfüllung gehen würde. Darauf wollen sie sich zwar nicht einlassen, aber sie bleiben mit dem Evangelisten befreundet. Drei Jahre später entscheiden sie sich, nun doch zu heiraten. Kurz darauf suchen sie einen Gynäkologen auf, der bestätigt: Die frisch Angetraute ist schwanger.
Auf diese und viele weiteren eindrücklichen Arten zeigt sich Gott immer wieder der Bevölkerung in den Rhodopen. Höhepunkte stellen natürlich die Taufen dar. Wie jene eines Familienvaters, der sich nach allen anderen Erwachsenen als letzter seiner Gemeinschaft taufen ließ. Und in diesem Jahr wollen sich auch die Kinder taufen lassen!
