Nicaragua
Im Zentrum Mittelamerikas liegt Nicaragua, trotz der reichen Goldvorkommen eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut und muss mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen. Dies betrifft besonders die ländliche Bevölkerung, Frauen und Jugendliche. Bildung soll helfen, der Armutsfalle zu entkommen. Doch hier versagt das Schulsystem des Landes.
Kinder können die Klassen durchlaufen, ohne tatsächlich etwas zu lernen. Die Motivation sinkt, das Niveau ebenfalls und die Chance auf eine gute Berufsausbildung bzw. ein Studium ist dahin. Junge Leute bleiben in Armut stecken, Verwahrlosung und Kriminalität sind häufige Folgeerscheinungen.
Unsere beiden Schulen bilden da einen großen Kontrast. Über 1100 meist ärmere Kinder besuchen unsere Schulen in Santa Teresa und Masatepe. Beide Schulen haben schon oft Auszeichnungen erhalten. Gewürdigt werden die Sauberkeit und Gestaltung der Klassenräume sowie das Wissen der Schülerinnen und Schüler. Bei Abschlussprüfungen liegen deren Noten weit über dem Landesdurchschnitt, was 80 – 90 % der Abgänger den anschließenden Universitätsbesuch erlaubt (der Landesdurchschnitt liegt hier bei 3 – 7 %). Eine der Ursachen dafür ist ein durch liebevolle und kompetente Lehrer und Lehrerinnen geprägtes Lernklima. Eine weitere die Klassengröße mit 30 statt wie üblich 40 – 70 Schülern. Ein Landwirtschaftsprojekt und eine Schneiderwerkstatt dienen der Versorgung der Schulen und schaffen Arbeitsplätze für Erwachsene.
Die Schulkinder erhalten nicht nur eine gründliche Schulbildung, sondern zusammen mit ihren Familien auch Impulse für eine geistliche Neuausrichtung ihres Lebens. Im Umfeld unserer Schule ist eine christliche Gemeinde entstanden, die mittlerweile auf 500 Mitglieder angewachsen ist. Wir unterstützen sie finanziell.