Der eine sät, der andere erntet

Millionen von Menschen sind aktuell auf der Flucht – auf der Suche nach Sicherheit oder einem besseren Leben. Vielen von ihnen begegnen unsere Partner in Camps. Manche halten sich länger auf als andere. Doch meist geht die Reise danach weiter. Die Früchte ihrer evangelistischen Arbeit können unsere Partner vor Ort meist nicht erkennen. Manchmal aber bringen »Zufälle« die Ernte ans Licht.

Worte mit Spätwirkung
So geschehen in Paris: Unser Projektleiter besucht einen zweisprachigen Gottesdienst auf Französisch und Farsi. Ein junger Mann betritt die Bühne, um seine Geschichte zu erzählen. Er berichtet von seiner Odyssee aus dem Iran über der Türkei bis nach Bulgarien. Dort trifft er unseren Partner Ali Dini, einen ehemaligen Schwerstkriminellen, der im Gefängnis Jesus Christus kennenlernte und jetzt unter Flüchtlingen die Gute Nachricht weitergibt.

Die eindringlichen Worte des Missionars müssen sich tief ins Gedächtnis des jungen Mannes eingeprägt haben, denn Jahre später kann er diese mühelos wiederholen. In Bulgarien fallen die Worte auf »fruchtbaren Boden«. Doch erst später in Frankreich, wo er sich niederlässt, entdeckt er schließlich die Liebe Gottes.

Ein Selfie nach Bulgarien
In diesem Gottesdienst in Paris geht unserem Projektleiter ein Licht auf. Er zeigt dem jungen Mann ein Foto von Ali Dini mit der Frage: »Ist das der bulgarische Evangelist?« Der Iraner bejaht mit Begeisterung. Und rasch ist auch ein Selfie der beiden nach Bulgarien geschickt – zur großen Freude unseres Partners!

»Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott hat Wachstum geschenkt«, sagt die Bibel (1. Korinther 3,6). Und manchmal lässt Gott uns die Früchte unserer Arbeit sehen. Denn auch dies ist wahr: »Genauso ist mein Wort: Es bleibt nicht ohne Wirkung, sondern erreicht, was ich will, und führt das aus, was ich ihm aufgetragen habe« (Jesaja 55,11).