
Eine Tür ins Gefängnis
Eine solche Genehmigung lag für die betreffende Gemeinde zwar vor – allerdings nur mündlich, nach Absprache mit den lokalen Behörden.
Von unbekannter Seite aber gab es eine Beschwerde gegen diesen Gottesdienst. Und als die Polizei eintraf, hatten die Veranstalter keine schriftliche Genehmigung vorzuweisen. Der verantwortliche Pastor sowie unser Partner wurden inhaftiert.
Unser Partner saß vier Wochen lang im Gefängnis, ohne zu wissen, wie lange er festgehalten würde. Obwohl er von seinem neuen Aufenthaltsort nicht gerade begeistert war, erlangte er sehr rasch eine bemerkenswerte Haltung: Mehr oder weniger vom ersten Tag an war es ihm möglich, seine Situation als Chance anzunehmen und das Evangelium mit den Mithäftlingen zu teilen. Viele von ihnen wandten sich in der Folge Christus zu.
Selbstverständlich hatte sich die Frau unseres Partners während dessen Inhaftierung große Sorgen gemacht – zumal ja auch niemand wusste, wann er wieder freikommen würde. Im Nachhinein sehen jedoch beide auch das Gute darin. »Wir hatten schon länger versucht, im Gefängnis eine Arbeit zu starten, wurden jedoch nicht hereingelassen. Also hat Gott mir durch die Haft eine Tür geöffnet.«
Unser Partner hat heute noch, viele Monate nach seiner Freilassung, Kontakt mit den Häftlingen und besucht sie regelmäßig im Gefängnis.
Auf eher ungewöhnliche Weise ist in dieser Haftanstalt so eine wertvolle evangelistische Arbeit entstanden.



